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Nachrichten-Archiv
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KRS

Regattasaison der Jugendabteilung

23.11.2012  ·  Kinder-Rennsport
In diesem Jahr waren die Kinder (max 14 Jahre alt) der Jugendabteilung sehr aktiv auf Regatten unterwegs. Wir möchten ganz herzlich Moritz Barckhausen (99), Maximilian Bitter (98), Euan Fricke (98) und Pauline Zagon (98) zu den erruderten Ergebnissen und dem Durchalten über manch eine Höhe und Tiefe beim Training in diesem Jahr gratulieren.

Der Langtext enthält eine kurze Zusammenfassung dieses Regattajahres, wichtige Platzierungen, die in diesem Jahr errudert wurden sowie ein paar Bilder als Impressionen.

Bereits Anfang des Jahres hatte sich die oben genannte kleine Gruppe gefunden, die durch gegenseitiges Anstacheln und Motivieren ihrem und unserem gesteckten Ziel - der Teilnahme am Bundeswettbewerb - versuchten treu zu bleiben. Neben den Stundenplänen der Ganztagsschulen, außerschulischem Unterrichts wie Sprachkurse oder Musikkurse kamen dann noch die Trainingseinheiten von regulär 3 mal pro Woche (vor einer Regatta auch ruhig eine Einheit mehr) hinzu. Und trotzdem: der ein oder andere ließ es sich nicht nehmen und ging zu Hause noch mehrere Kilometer laufen. Da mussten die Trainer schon bremsen ;). Los ging es bereits im vergangenen Winter mit den Teilnahmen an verschiedenen Ergo-Cups. Ende März und im April stand dann bereits das erste Trainingslager auf dem Plan. Das dort gelernte konnte dann bereits auf den JuM Regatten in Bremen (Slalom und Kurzstrecke) und Otterdorf (Slalom, Kurzstrecke und Langstrecke) (Mai) unter Beweis gestellt werden.

Als "Ausgleich" zum Regattarudern waren Ende Mai alle ganz heiß auf die 1. große Wanderfahrt der Jugendabteilung. Wir ruderten auf der Aller und Weser nach Bremerhaven (Rudern gegen das einlaufende Hochwasser war hier der beste Kraftsport - eine Stunde für 3 Kilometer).

Anfang Juni läutete dann bereits die erste große Prüfung an der Tür: Die JuM Regatta in Wilhelmshaven (Kurzstrecke, Langstrecke und Zusatzwettbewerb) in Verbindung mit dem Landesentscheid stand an. Hier verpasste unsere eingeschworene 2x Mannschaft um Maximilian Bitter und Euan Fricke nur ganz knapp die Qualifikation zum Bundeswettbewerb. Pauline Zagon qualifizierte sich hingegen hierfür und das Ticket zum BW nach Wolfsburg konnte gebucht werden.

Im Juli fand dann die erste von zwei SRVN Regatten auf dem Maschsee statt. Mittlerweile hatten sich unsere Sportler so gut entwickelt, dass die ersten Plätze bei den Heimregatten kaum noch gezählt werden konnten.

Ende Juli fand dann das große Ereignis des Jahres statt: der Bundeswettbewerb! Pauline Zagon startete hier für den HRC!

Da das Jahr noch nicht vorüber war musste es ja irgendwie noch weitergehen und so starteten Maximilian Bitter und Euan Fricke als nächstes auf der JuM Regatta in Leer. Dort konnten sie ihren leicht erschöpften Motivationspegel durch ein Meet and Greet und Autogramme und Fotos mit Deutschland Achter Ruderer Filip Adamski wieder auffrischen.

Eine der letzten Regatten waren dann die Hannover Regatten Anfang und Ende September und die Regatta in Salzgitter im September. Den Abschluss eines sehr sonnigen Regattajahres bildetete dann eine komplett durchregnete Regatta in Celle. Für Maximilian Bitter und Euan Fricke war dies der Abschuss als Kinderruderer. Im nächsten Jahr werden sie ihre ersten Regatten als B-Junioren antreten. Nach der 2. großen Jugendwanderfahrt in diesem Jahr auf dem Main (von Bamberg nach Würzburg) war der Startschuss für das Rudern im Leistungssport als B-Junior bereits im November gefallen: Die Teilnahme an der 6000 m Langstrecke in Hildesheim stand an.

Noch einmal herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank an die Coaches Arnold, Niemeyer und Sperling, die die Ruderer das Jahr über in unzähligen Stunden auf dem Wasser und auf Regattaplätzen trainiert und betreut haben.

Christian Sperling
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LS

Julius Peschel und Mathias Arnold sind adh-Sportler des Jahres

21.11.2012  ·  Leistungssport
"Im Rahmen der Vollversammlung des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes (adh) zeichnete der adh-Vorstand am 18. November 2012 in Dresden die Sportler des Jahres 2012 aus. Die Wahl fiel auf die Ruderer Julius Peschel und Mathias Arnold. Sie sind an der Leibniz-Universität in Hannover in den Studiengängen Maschinenbau (Arnold) und Politik/Philosophie (Peschel) eingeschrieben."

» Zum vollständigen Artikel des adh

Christian Sperling
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LS

Langstreckentest des LRVN in Hildesheim

19.11.2012  ·  Leistungssport
Am vergangenen Wochenende fand der diesjährige Langstreckentest des Landesruderverbandes Niedersachsen auf dem Stichkanal in Hildesheim statt. Auf einer Streckenlänge von 6000 m schlugen sich unsere Sportler und Sportlerinnen erfolgreich. Zwischen Streckenkilometer 8 und 14 mussten alle zeigen was das vorherige Training gebracht hat. Und die Bedingungen konnten sich sehen lassen: Bei kaltem, aber sonnigem Wetter gingen insgesamt 100 Boote an den Start. Dem Langtext können die Namen und Zeiten unserer Aktiven entnommen werden.

Die 1x:
  • Jannik Menke (96) LG, 25:44,3 min., Platz 2/16
  • Tom Bode (95), 25:51,3 min., Platz 3/16
  • Thaddäus Wegener (97), 29:11,3 min., Platz 14/28
  • Euan Fricke (98), 29:25,3 min., Platz 16/28
  • Owen Skibba (97) LG, 29:39,9 min., Platz 18/28
  • Johanna Grüne (98), 30:13,0 min., Platz 1/13
  • Eismann, Pauline (98), 31:22,8 min., Platz 4/13

Die 2x:
  • Lucie Kopmann (95) & Franziska Steege (95), 27:14,0 min.
  • Rgm. DRC/HRC mit Söhnke Bergmann (94) & Carl-Philipp Hoppe (94), 25:20,0 min., Platz 1/2
  • Marc Weusthoff (95) & Sven Lessner (95), 26:38,9 min., Platz 2/3
  • Adrian Pietsch (95) & Jan Hendrik Lohrke (95), 26:59,9 min., Platz 3/3


Herzlichen Glückwunsch!!!

Christian Sperling
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RA

Regatta Celle

19.11.2012  ·  Ruderabteilung
Am 06. Oktober fand die diesjährige Celler Regatta statt. Nasses und kaltes Wetter konnte unsere Sportler um Trainer Niemeyer und Arnold/Sperling aus dem Senioren, Junioren und Kinder-Rennsport Bereich aber keines Falls davon abhalten an den Start zu gehen und so wurden die folgende Ergebnisse auf der 500m Strecke eingefahren.

Die 1x:
  • Julian Ost (92): Platz 2/3 mit 1:45,66 min.
  • Jannik Menke (96): Platz 1/3 mit 1:28,39 min.
  • Pascal Geißler (94): Platz 2/3 mit 1:34,05 min.
  • Euan Fricke (98): Platz 1/3 mit 1:37,90 min.
  • Jannik Menke (96): Platz 1/2 mit 1:32,00 min.
  • Thaddäus Wegener (97): Platz 3/3 mit 1:44,80 min.
  • Moritz Barckhausen (99): Platz 1/2 mit 1:54,73 min.
  • Pascal Geißler (94): Platz 2/3 mit 1:41,78 min.

Die 2x:
  • Pascal Geißler (94) & Thaddäus Wegener (97): Platz 2/2 mit 1:29,73 min.
  • Rgm. Celler RV/Hannoverscher RC mit Ann-Cathrin Leineweber und Julia Ost (92): Platz 1/3: 1:38,48 min.
  • Rgm. SRV Bismarckschule Hannover/Hannoverscher RC mit Simon Obert und Pascal Geißler (94): Platz 2/2 mit 1:35,07 min.
  • Pascal Geißler (94) & Jannik Menke (96): Platz 1/3 mit 1:29,84.


Herzlichen Glückwunsch!

Christian Sperling
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GC

Einladung Nikolausball

25.10.2012  ·  Gesamtclub
Liebe Clubkameradinnen, Clubkameraden, Freunde und Bekannte des Hannoverschen Ruderclubs und seiner Tanzsportabteilung Blau-Gold,

wir freuen uns, dass wir dieses Jahr unseren traditionellen Nikolausball, am 08.12.2012, im Dormero Hotel Hannover (vormals Maritim) in der Hildesheimer Straße durchführen können. Unser Vorbereitungsteam hat ein buntes Programm zusammengestellt, um Sie nach einem Sektempfang und köstlichem Buffet mit unserer neuen Band mit Tanz und Showeinlagen gut zu unterhalten und Ihnen einen schönen unvergesslichen Ballabend zu präsentieren. Wir laden Sie sehr herzlich dazu ein und freuen uns darauf Ihre Gastgeber zu sein.

» Weitere Infos

I. Niedermeyer
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Erw

Quer durch Berlin

16.10.2012  ·  Breitensport Erwachsene
sechster Oktober zweitausendzwölf

Wenn sich fünf Männer aus dem Do8er (--> Hartwig Leibner, Sigurd von Boetticher, Stefan Kießler, Dirk Brebbermann und Steuermann Rainer Keßler) auf den Weg machen, um an der legendären (immerhin 83ten) Regatta "Quer durch Berlin" in einem geliehenen Doppelvierer teilzunehmen, ist das entweder oder. Wer will, kann sich selbst seinen Reim darauf machen. Wer nicht, lässt es halt. Also der Reihe nach...

Im Prinzip hatte alles so etwas wie bei Asterix und Obelix an sich: Bevor man sich in das große Abenteuer begibt, muss man sich stärken. Und genau das taten wir. Freitag um 08:30 Uhr in der Früh war Brunchen beim Mercure am Rathaus angesagt. Auswahl, Qualität und Menge haben uns davon abgehalten aus dem Fenster zu sehen. Es wäre auch nicht so erfreulich gewesen, weil es regnete...

Gegen halb elf beschlossen wir dann, dass das uns alles gar nicht stört, gingen zu Sigurds Auto, verabschiedeten uns von Dirk, weil der arme Kerl noch schnell zur Arbeit musste und erst am Abend wieder zu uns stoßen konnte, und fuhren los. Und dann das Übliche: Sperrung der Auffahrt, Schlenker hier und Schlenker da – dann waren wir endlich auf der Piste gen Osten und es regnete...

Erstaunlicherweise war die Stimmung trotz der vielen, wenn auch unterschiedlichen Grautöne gut und die Bemerkungen, dass es sich nur um kurze Huschen handeln würde, die da das Wasser auf die Scheiben prasseln ließen, fanden immer mehr Gehör, je näher wir uns der Hauptstadt näherten. Und plötzlich, völlig unerwartet und unfassbar für alle, standen wir nicht nur im Stau, sondern auch die Scheibenwischer. Die Wetterlage änderte sich auch nicht, bis wir gegen zwei im Jugendgästehaus in Wedding, unserem altersentsprechenden Quartier angekommen waren. Jetzt galt es allerdings, den konzentrierten Blick auf den Fußweg zu richten, weil man schon so etwas ähnliches wie ein Stepptänzer wurde, denn es galt einen Tritt in die reichlich vorhandenen Tretminen zu vermeiden. Das hat auch geklappt.

Nach dem Einchecken und dem Kauf einer Tagesgruppenkarte für die Öffis gönnten wir uns eine kurze Pause, denn die Glieder sollten gereckt und gestreckt werden, bevor wir durch Berlin stöbern wollten. Ganz wichtig war, vorher beim Italiener um die Ecke schon mal fünf Plätze für den nächsten Abend zu ordern – man kann ja nie wissen… Letzteres klappte jedoch nicht, weil der noch geschlossen hatte. Macht nichts, weiter ging's.

Zunächst war Manufactum, dieses wunderbare Warenhaus angesagt, um eine kleine Reise in die Kindheit zu machen. Danach fuhren wir mit etlichen Umsteigereien zur Warschauer Straße, um von dort in die Simon-Dach-Straße zu gehen. Dort fing es auch wieder an zu regnen… Ein Lernerfolg der Fahrt zeichnete sich ab: Es wurde zunehmend von wahrscheinlich nur kurzen Huschen gesprochen – auch dann, wenn man Mühe hatte durch das Kneipenfenster die Fußgänger zu sehen. Optimismus ist halt was Feines. Jedenfalls wollten wir jetzt warten, bis Dirk, der von Hartwig per Telefon zu uns dirigiert wurde, auch da war. Das entpuppte sich jedoch als das nächste Problem, denn wegen eines Unfalls standen die Straßenbahnen still.

Macht nichts, dachten wir, denn Bier ist geduldig und Dirk sitzt im Trockenen. Dem war denn nicht so, aber irgendwann kam er pudelnass aus der entgegengesetzten Richtung zu uns. Es war inzwischen 19 Uhr durch, Dirk hatte bei seinem ersten Bier des Tages viel zu erzählen und wir hatten Hunger. Frei von Regen schlenderten wir diesen internationalen Kneipenboulevard entlang – eine gute Vorbereitung auf den nächsten Tag. Die Wahl fiel auf ein indisches Lokal, weil die wohl doch eine recht bekömmliche Küche haben. Im Hinblick auf die Vorhaben des nächsten Tages – wir waren ja schließlich nicht wegen der Esserei nach Berlin gefahren – eine richtige Entscheidung. Das Essen war gut, das indische Bier kam in die Rubrik "Erfahrungen sind da um gemacht zu werden".

Im Regen beschlossen wir zunächst mit der Straßenbahn zu fahren. Jetzt war das Glück auf unserer Seite, denn ein ebenso kundiger wie auskunftsfreudiger Jung-, Gast- oder sonst wie Berliner erklärte uns, dass wir mit dieser Bahn bis Wedding fahren konnten ohne umsteigen zu müssen. Das dauerte zwar etwas länger, die Sozialstudien, die wir auf der nahezu dreiviertelstündigen Fahrt treiben konnten, entschädigten uns reichlich. In Wedding angekommen, ging es schnurstracks zum Italiener und: der hatte für Samstag noch keine Reservierung. Die lief dann auf Herrn "Fummel". Das ist ein internationaler Begriff in der Kneipenscene, denn diesen Namen kann jeder nach Gehör schreiben. Im Dauerkiosk nebenan wurde noch das Wasser für die Nacht gekauft und danach war Nachtruhe angesagt.

Frühstück war auf 08:30 Uhr festgesetzt – wir wollten ja im Rhythmus bleiben. Vorher musste jedoch bei dem Frollein an der Rezeption eine Schadensmeldung abgegeben werden. Das ging so: "Der Waschbeckenabfluss zwischen unseren Zimmern ist leck!" - "Er ist wohl verstopft?" - "Nein, der ist durchgefault." - "Das ist ganz schlecht, heute kommen keine Handwerker!" - "Wenn wir uns über der Duschtasse die Zähne putzen, ist das auch in Ordnung." - "Sie wollen also ein neues Zimmer?" - "Nein, bloß nicht – ich will's ihnen nur sagen!" - "Ach so – soll ich's dann mal aufschreiben?" Für diese messerscharfe Erkenntnis lobte ich sie im Namen des Hauses.

Nach dem Morgenmahl fuhren wir zum Sattelplatz, um den "Roten Adler" zu suchen, den wir uns vom Ruderclub Wannsee geliehen hatten. (Diese Leihgabe war übrigens ein Resultat vom Leine-Head, wo ein entsprechender Kontakt mit einem Ruderkameraden von diesem Ruderclub geknüpft werden konnte.) Wir fanden den "Roten Adler" schließlich auch auf einem Bootstrailer unter einer Brücke. Das war so eine "Black Box" einige Generationen zuvor. Ein erfahrenes Boot also.
Aber von den Wannseeern war leider noch keiner da, so dass wir zurück ins Quartier fuhren, um uns regattafertig zu machen. Natürlich regnete es wieder - aber nur eine kleine Husche lang.

High Noon war es dann soweit: Sigurd fuhr uns – diesmal in voller Wettkampfausrüstung - vorsichtshalber Marke "Wetterfest" - wieder an den Bootsplatz, lud Stefan, Dirk und mich aus, damit der rote Vogel aufgeriggert werden konnte. Er selbst fuhr mit Hartwig weiter zum Zielbereich, um dort schon einmal den Wagen abzustellen. Das war schlau. Wir Verbliebenen gingen zunächst zum Regattabüro, um die notwendigen Formalitäten zu erledigen, und suchten anschließend den Kontakt zu den Wannseer Kollegen. Das ging alles ganz reibungslos und der Adler bekam seine Flügel montiert. Um uns herum kurvte eine ältere Dame vom Ruderverein Bramsche (von der Größe her war sie wohl die Dauersteuerfrau des Vereins) in weißer Trainingskleidung mit frisch gewaschenen Back- und Steuerbordsocken, beäugte uns permanent und fragte schließlich ebenso harsch wie deutlich: "Waren sie schon zum Wiegen?" Da stellte sich auch gar nicht die Frage: "Und was ist, wenn nicht?" Oder die Aussage: "Darauf verzichten wir heute!" Das ging gar nicht – so bestimmt war ihre Artikulation. Oh je, das war die gefühlte Stunde der Wahrheit für den Steuermann. Stefan begleitete mich zu dieser Prozedur und: Trotz Herzklopfen und gesamter Ausrüstung blieb ich, wenn auch knapp, unter der von mir gesetzten Schallgrenze! Zwar nicht deutlich, aber immerhin beruhigte es etwas. (Was man sich doch für einen Blödsinn einreden kann!)

Ein Ausrüstungsteil ist allerdings im Boot geblieben. Es war die schon fast historische Aluminium-Flüstertüte, die mir Michael Schablack vom Schülerbootshaus zu treuen Händen geliehen hat. Dirk hat sie mit Argusaugen bewacht. Wieder zurück, wurde sie anprobiert und festgemacht. Natürlich riss dabei ein morsches Gummiband – die Uhr hätte man danach stellen können. Zum Glück waren Kollegen vom Berliner Ruderclub in der Nähe, die mir leicht amüsiert schmunzelnd einen roten Schnürsenkel spendierten. Der war auch lang genug, so dass auch noch eine Schleife gebunden werden konnte. Die Junghirsche um uns herum betrachteten mich wie einen Außerirdischen. Wir hatten unseren Spaß dabei und Sigurd fütterte mich durch die Tröte mit einer doppelten Portion Traubenzucker. Dafür revanchierte ich mich mit getrockneten Bananen, musste mich aber dabei auslassen, weil man nicht weit genug in den Trichter fassen konnte. Das machte nichts, denn zum Zusetzen hatte ich ja genug.


Rainer Keßler

Dann endlich war es an der Zeit, dass der "Rote Adler" mit der Startnummer 87 schon einmal Richtung Steg gebracht werden konnte – zuerst natürlich die Blätter. Endlich im Wasser, wurde auch die Flüstertüte "aufgesetzt" - zur Freude der Älteren am Ufer, die mich aufforderten, doch mal ein paar Töne von mir zu geben. Ich sagte ihnen dann, dass mich schließlich ältere Männer transportieren sollten, die schon hin und wieder Probleme mit dem Hören hätten, und mit diesem Gerät würden wir auf der sicheren Seite sein. Das fanden sie gut und bedanken sich. Die Jüngeren waren dagegen voller Misstrauen – so etwas hatten sie wohl noch nie in ihrem Leben gesehen. Zu denen sagte ich nur: "Das ist analog, nicht digital!" Dieser Hinweis trug nicht wesentlich zu ihrem Verständnis bei. Das machte auch nichts, denn das Rennen der einzelnen Mannschaften war schließlich viel wichtiger. Irgendwann ging es dann auch für uns los: Sieben lange Kilometer wollten bewältigt werden. Übrigens: Es regnete nicht!

Die Jungs vom Do8er gaben alles: Zu einem ebenso guten und rhythmischen wie kräftigen Streckenschlag gesellte sich die Erkenntnis, dass Steuern in unbekannten Gewässern ziemlich anstrengend sein kann. Natürlich wurden wir auch überholt. Der Hammer war allerdings die Aufforderung einer Steuerfrau an ein überholendes Boot: "Platz da, ihr seid auf unserer Ideallinie!" Ja, ja, die Gene. Im Ziel hat sie wahrscheinlich nach dem Frauenanleger gefragt. Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Wir sind immerhin als Dritte unserer Altersklasse (<55) da auch angekommen – allerdings auf den letzten 500 Metern im leichten Regen. In der Rückschau haben wir dabei ordentlich Glück gehabt, denn kaum hatten wir das Boot aus dem Wasser geholt, ging ein Wolkenbruch auf uns nieder, der durch eisigen Wind so richtig unangenehm wurde. Keiner von uns ist in seinem Leben jemals so schnell durchgeweicht worden wie in dieser Viertelstunde. Wir suchten sogar den Windschatten der Bäume, um diesem Sturm zu entgehen. Aber: Hätten wir noch auf der Spree gerudert, wäre das deutlich schlimmer gewesen.

Nach dieser Intensivhusche griffen sich Stefan und Hartwig die Skulls und machten sich auf die Suche nach dem Bootstransporter. Wir stutzten derweil dem Alder die Flügel. Nach gefühlt endloser Zeit trudelten sie auch wieder ein – mit der frohen Botschaft: "500m diese Richtung!" Trotz unseres Schlotterns beschlossen wir, vor der Entsorgung des Bootes noch ein Regattabier am Ziel zu trinken, denn so eine kleine Belohnung hatten wir ja schließlich auch verdient. Außerdem mussten dort die Startnummern ja auch noch abgegeben werden, denn das war schließlich Bares. Das Bier schmecke zwar, aber es war so furchtbar kalt, das wir uns entschieden, die Sache mit dem Adler klar zu machen und zum Duschen ins Quartier zu fahren. Zum Glück stand der Wagen dann ja in unmittelbarer Nähe.

Wir gingen also zum Boot, das zunächst vom Wasser befreit werden musste. Das klappte nur mit Umkippen, denn es war mindestens 15cm hoch mit Wasser gefüllt. Anschließend auf die Schultern damit und im Gleichschritt lange 500 Meter zum Transporter – Sigurd kümmerte sich um die Ausleger und das Steuer. Das sah aus wie bei einem Lastesel. Kurz nachdem wir im Wagen saßen, beschlugen die Scheiben dermaßen, dass die Klimaanlage auch in ihrer höchsten Stufe Probleme hatte, die Scheiben klar zu bekommen. Eile mit Weile – wie die Ägypter immer sagten – irgendwann schaffte auch sie das. Es war nur die Feuchte von Innen – draußen war alles insofern trocken als nichts vom Himmel fiel. Das versöhnte etwas.

Das Duschen war eher ein Abbrühen, so gravierend waren die Temperaturunterschiede. Im Ergebnis schaffte es die Heizung der Zimmer bis zum nächsten Tag nicht, die Sachen auch nur annähernd zu trocknen… Dann war es endlich neunzehn Uhr: Der Gang zum Italiener stand an! Es war immer noch trocken – keine Husche weit und breit. Die hätte uns auch nicht gestört, so einen Schmacht hatten wir. Vorweg: ein großes Bier, denn die Dusche zuvor war ja nur äußerlich. Dann eine Suppe: von wegen kleine Schale. Diese Größenbezeichnung kannte er nicht. Rotwein dazu – aber bitte nicht jedes Glas einzeln! Als Hauptgang verdonnerten wir uns dann zu der legendären Pizza des Lokals mit individuellen Belägen. Die Dinger sind da so groß, dass der Wirt sie hochheben muss, um an den Tellerrand zu kommen, damit er sie transportieren kann. Aber nix mit breitem Teigrand – voller Belag selbstverständlich! Bitte noch einmal Wein, ein bisschen Averna und wer will ein bisschen Ramazotti. Dann zum Finale, damit es danach auf dem Heimweg nicht so doll gluckst: Cassatta zum Verfüllen.

Und jetzt sind wir wieder bei Asterix und Obelix: Nach dem großen Abenteuer saßen sie zusammen, erzählten (die Regatta war schon Vergangenheit) und scherzten (Berlin 2013 ist so gut wie gebucht) und ließen es sich gutgehen, bis ihnen die Löffel aus den Händen fielen...

Übrigens: keine Husche auf der Rückfahrt, sondern die pralle Sonne. Ach, wie ist das Leben schön!

Rainer Keßler
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LS

RedBull X-Row

08.10.2012  ·  Leistungssport
aussgesprochen: "Cross-Row".
Vor ein paar Jahren haben Mitglieder dieser bekannten Getränkefrima eine neue Variante des Duathlons erfunden. Die Kreuzung von Rudern mit Laufen. Da sich sicher nur wenig Läufer finden ließen, die sich auf solche Strapazen einlassen würden, baten sie Ruderer um ihre Teilnahme. Zwei HRCler hatten das große Glück, sich zu diesem Zeitpunkt grad auf einem emotionalen Hoch zu befinden, denn sonst sagt man sicher nicht "Ja" zu 18km rudern + 7 km laufen. Die wagemutigen waren Tom Bode, der im DRC-Juniorenachter aushelfen durfte, und Jann-Edzard Junkmann, den die zweitplatzierten Holländer von der WUC breitschlagen konnten.

Alles weitere erzählen die beiden am besten persönlich, denn einfaches Laufen zwischen den Ruderstrecken wär wirklich zu leicht gewesen. Nachdem sie den Vierwälderstättersee in der Nähe von Luzern überquerten, nahmen sie Boot und Riemen auf die Schultern und liefen zum nächsten See. Da wiederholte sich das Prozedere noch einmal, um am Ende der über zwei Stunden einfach zusammenzubrechen.

Weiter Berichte gibts auf der Seite des DRC und bei RedBull. Edze selbst gibt ein gutes Fotomodel ab, während weitere Impressionen hier und hier zu finden sind.

Lorenz Quentin
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RA

Auf in Richtung Freistaat

26.09.2012  ·  Ruderabteilung
Nachdem in diesem Jahr schon Orte wie London und Venedig Ziele von Veranstaltungen waren, geht es dieses Mal nicht ganz so weit. Ziel ist am 29.09.2012 der Starnberger See südlich von München. Unser "zweiter Achter" wird am berühmten Roseninsel-8er teilnehmen, einer Langstreckenregatta über 12 Kilometer. Diese spontane Idee wurde nach dem Leine-Head ins Auge gefasst, wo man mit 13:33 Minuten eine achtbare Zeit erzielen konnte.

Also heißt es: "Auf geht's, mal zeigen was der Norden kann!"

Marius Hoppe
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RBL

RBL Empfang am Donnerstag

22.09.2012  ·  Ruder-Bundesliga
Der Aufstieg in die erste Liga war auf der abschließenden Regatta der flyeralarm Ruder-Bundesliga nie in Gefahr, trotz Turnhallenübernachtung, Krankheiten, Krebs im Zeitlauf und bisweilen überraschendem K.O.-System. Mit Platz 9 wurde leider die Tabellenführung abgegeben und damit zugleich der unangemessen große Pokal für den Sieg der 2. Liga Lübeck überlassen. Gesamtplatz 3 bedeutet aber Aufstieg, mit Medaille und Aufstiegsshirt im Gepäck.

Am Donnerstag, den 27.09.2012 um 19:30 wollen wir den Erfolg mit der Mannschaft zusammen bei einem Empfang feiern. Interessierte sind herzlich willkommen.

Stephan Falke
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RBL

Jetzt kommt die Kür!

18.09.2012  ·  Ruder-Bundesliga
Zum letzten Lauf der diesjährigen flyeralarm Ruder-Bundesliga (RBL) kann der Maschseeachter aus Hannover sehr beruhigt anreisen. Der Aufstieg ist bereits in trockenen Tüchern und somit hat man nichts mehr zu verlieren - außer der Tabellenführung.

Neben der RBL Regatta finden Rennen zwischen dem Deutschlandachter und deren olympischen Gegner aus Großbritanien und Australien statt. Für alle potentiellen Fans, die sich zur Regattastrecke auf der Binnenalster (wenige Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof) begeben wollen, hier die geplanten Zeiten am Samstag:
  • 10:10 RBL Achtel- und Viertelfinale
  • 12:40 Internationale Achter
  • 14:30 RBL Halbfinale und Endlauf

Die Mannschaft würde sich über Unterstützung an der Regattastrecke freuen!

Die Tabellenführung wollen die Herren vom Hannoverschen Ruder-Club unter dem Kommando von Freya Zündorf nicht abgeben. Hierfür schafften sie es zum Entspurt nochmal, den frisch gebackenen Studentenweltmeister Jann-Edzard Junkmann ins Boot zu holen. Für ihn rückt Tom Bode vom Mittelschiff in den Bug und fertig ist eine der stärksten Mannschaften, die der HRC zu bieten hat.


Im Boot sitzen:
  • 1 Tom Bode (Sebastian Proske)
  • 2 Carl Philipp Hoppe (Pablo Giesen)
  • 3 Lorenz Quentin
  • 4 Tobias Kühne
  • 5 Jann-Edzard Junkmann
  • 6 Felix Övermann
  • 7 Carl Philip Pöpel
  • 8 Martin Lippmann
  • Stf.: Freya Zündorf

Lorenz Quentin
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